Die ersten zwei Wochen - Teil II

27.6.20

Die ersten zwei Wochen - Teil II

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Auf den Fahrten gab es auch die ersten Berührungspunkte mit dem ghanaischen Straßenverkehr, wo einige Verkehrsregeln etwas anders „interpretiert“ werden. Auf den Landstraßen fahren so viele Autos nebeneinander, wie Platz haben. Jeder Zentimeter wird ausgenutzt. Dafür kann es auch sein, dass auf Fernstraßen ein anhaltendes Auto, Fußgänger oder ein Sandhaufen die Weiterfahrt blockiert. Der Blinker ist nur ein nettes Accessoire, hat aber überhaupt nichts mit der Fahrtrichtung zu tun und die Hupe ist zum Fahren genauso wichtig wie Lenkrad oder Bremse. Über den Straßenverkehr werde ich aber auch noch ausführlicher berichten.

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Fester Bestandteil im Leben in Ghana sind auch Stromausfälle. Mittlerweile sind sie auch für mich schon so alltäglich, dass man aufgehört hat mitzuzählen, wie viele es denn nun bisher waren. Besonders zur Mittagszeit geht der Strom nur selten. Der erste Stromausfall war am Abend des zweiten Tages und noch etwas Ungewohntes. Allen denen man begegnet ist, kommentierten es lachend mit den Worten „This is Ghana“ oder „Welcome to Ghana“.

Für meine Tätigkeit als Lehrer bin ich gerade damit beschäftigt mir einen Plan zu erstellen, welche Themen ich behandeln möchte. So etwas wie einen Lehrplan gibt es hier für Deutsch nämlich nicht. Außerhalb meiner, teilweise stressigen, Unterrichtsstunden geht es meistens entspannt zu. Man wird hier umsorgt und bedient. Wir haben uns aber auch schon nützlich gemacht und geholfen zwei Klassenzimmer zu streichen. Wobei selbst aus dem Streichen eine kleine Party gemacht wurde mit Musik und Tanz. Allgemein bekommt man mit singenden und/oder tanzenden Menschen an jeder Ecke in Begegnung.

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Abschließend noch zwei Dinge nach denen ich sehr oft gefragt wurde: Wetter und Essen. Das Wetter ist bei weitem nicht so unerträglich, wie man sich das vielleicht vorstellt. Abgesehen von der Hitze über Mittag, sind die Temperaturen angenehm und auch die hohe Luftfeuchtigkeit nehme ich gar nicht mehr wahr. Es unterscheidet sich aktuell (sowohl Luftfeuchtigkeit, als auch Temperatur werden noch steigen) gar nicht so sehr von einem Sommertag in Deutschland.

Die Unterschiede beim Essen sind da bedeutend größer. Ein Gericht ist immer gleich aufgebaut, etwas Sättigendes (Reis, Nudeln, etc.) mit einer Soße. Vieles kennt man in Deutschland nicht, wie zum Beispiel Banku, Fufu oder Jam. Mir schmeckts jedenfalls gut. Allerdings sind selbst die extra für uns abgemilderten Gerichte teilweise noch sehr scharf. Und für alle die sich Sorgen machen, ja es gibt auch mehr als genug. Ich könnte auch noch weitere Seiten mit den bisher gesammelten Eindrücken füllen, aber ich muss mir ja auch noch was für die nächsten Berichte aufheben.